Veröffentlicht am: 17. Dezember 2023

Gutes tun, tut gut!

Endlich ist es so weit! Die Adventzeit hat begonnen – und damit für viele von uns eine angenehme Phase, die von Besinnlichkeit, Treffen mit Freunden und Verwandten, gemütlichen Firmenfeiern sowie dem Besuch von herrlichen Weihnachtsmärkten geprägt ist. Doch leider sind in diesen Tagen nicht alle froh und glücklich. So gibt es beispielsweise viele Obdachlose, die hungrig auf den Straßen frieren, ältere Menschen, die einsam sind, arme Familien, die nicht wissen, wie sie sich Geschenke für ihre Liebsten leisten können und noch viele Hilfsbedürftige mehr, die jetzt auf unsere Unterstützung angewiesen sind.

Titelstory No. 85 - Gutes tun, tut gut!
Gutes tun, tut gut!

Glücklicherweise gibt es gleichzeitig aber auch zahlreiche Mitbürgerinnen und Mitbürger, die in der Weihnachtszeit nicht nur ihr eigenes Glück genießen, sondern dieses auch finden, indem sie anderen helfen. Ob in Notunterkünften, Suppenküchen, Alten- und Pflegeeinrichtungen, bei der Tafel, in Weihnachtswerkstätten, bei der Gestaltung von Briefen an einsame Seniorinnen und Senioren und, und, und – Tausende Menschen engagieren sich derzeit ehrenamtlich oder spenden Geschenke, Kleidung und Geld, damit auch andere eine kleine Freude erleben dürfen.

Fördert Zusammenhalt und soziale Bindung

Und das selbstverständlich nicht nur zur Weihnachtszeit. Das Ehrenamt wird hierzulande ganzjährig großgeschrieben. So

Schon der erste Bundespräsident Theodor Heuss erkannte den Wert vom Ehrenamt (Quelle: Bundesarchiv, Bild 146-1983-098-20 / CC-BY-SA 3.0)

Schon der erste Bundespräsident Theodor Heuss erkannte den Wert vom Ehrenamt (Quelle: Bundesarchiv, Bild 146-1983-098-20 / CC-BY-SA 3.0)

erkannte schon der erste Bundespräsident Deutschlands, Theodor Heuss – der einen großen Anteil an der Formulierung des Grundgesetzes hatte – dass Ehrenamt eine wichtige Stütze für sozialen Zusammenhalt und Demokratie ist („Demokratie lebt vom Ehrenamt“). 

Womit er recht behalten sollte – denn die Ausübung von Ehrenämtern ist von großer Relevanz für unsere Gesellschaft und fördert den Zusammenhalt und die soziale Bindung. Dies zeigt sich nicht nur in diesen Tagen, sondern gerade auch in Zeiten großer Herausforderungen – sei es im Bezug auf die Aufnahme von Flüchtlingen, bei den Folgen von Flutkatastrophen oder im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Keine dieser wichtigen Aufgaben könnten ohne die Hilfe von Ehrenamtlichen bewerkstelligt werden, welche die Ärmel für andere hochkrempeln, ohne dafür einen Cent zu verlangen – frei nach dem bereits von Johann Wolfgang von Goethe formulierten Motto „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut“.

Breit gefächert

Auch die wichtige Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr wäre ohne Ehrenamtliche nicht zu bewerkstelligen.

Auch die wichtige Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr wäre ohne Ehrenamtliche nicht zu bewerkstelligen.

Doch Ehrenamt bedeutet nicht nur die Unterstützung von Hilfsbedürftigen, sondern ist viel breiter gefächert. Von der Freiwilligen Feuerwehr, Rettungsdiensten und dem Technischen Hilfswerk über die Tafel, die Arbeit in Kirchen, Schulen, Politik, Bürgerinitiativen und Vereinen bis hin zum Tier- und Umweltschutz – vieles wird alleine erst durch das Engagement der insgesamt rund 29 Millionen Frauen und Männer (40 Prozent der Gesamtbevölkerung) möglich, die sich hierzulande unentgeltlich und freiwillig für das Gemeinwohl starkmachen. 

Ehrenamt auf Borkum

Kunterbunte Feste und fröhliches Vereinsleben basieren auf freiwilligem Engagement.

Auch auf Borkum engagieren sich viele Menschen ehrenamtlich, helfen wo sie können, und ermöglichen, dass Insulanern und Gästen ein kunterbuntes Vereinsleben sowie unvergessliche Events geboten werden. 

Ob die vielen Ehrenamtlichen in Kirchen, die Gottesdienste, Chöre und Kirchenfeiern realisieren; die Mitglieder von Fördervereinen, welche sich für den Erhalt und die Instandsetzung von beispielsweise dem Wasserturm und des Feuerschiffs BORKUMRIFF einsetzen; der Verein Borkumer Jungens e.V. 1830, der sich zum Ziel gesetzt hat, Sitten und Gebräuche, die Borkumer plattdeutsche Sprache sowie traditionelle Gesänge und Tänze zu erhalten; der Heimatverein der Insel Borkum, der neben der Pflege des Alten Leuchtturms samt Toornhuus und Betrieb des Heimatmuseums Veranstaltungen wie Straßenfeste, Neujahrsempfänge sowie Klön- und Tanzabende organisiert…

… Die DLRG Ortsgruppe Borkum e.V., welche Kindern ehrenamtlich das Schwimmen beibringt und aufregende Events wie das Neujahrsanbaden oder für buddelbegeisterte Heranwachsende den Kampf gegen die Gezeiten veranstaltet; die freiwilligen Rettungsmänner der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, die den Such- und Rettungsdienst auf der Nordsee unterstützen; die Mitglieder des Tierschutzvereins, die sich liebevoll um Fundtiere kümmern, Hunde und Katzen vermitteln oder die vierbeinigen Lieblinge versorgen, deren Frauchen und Herrchen in den Urlaub fahren; die vielen Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler, die den sportlichen Betrieb des größten Borkumer Vereins TuS Borkum von 1890 e.V. aufrechterhalten; im Seniorenhuus In’t Skuul bei der Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner helfen; die Familien-Ferienstätte Blinkfuer unterstützen; der Freiwilligendienst in der Nordseeklinik Borkum; oder die ehrenamtlichen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr sowie des Deutschen Roten Kreuzes, die rund um die Uhr bereitstehen, wenn es zu Bränden, Überschwemmungen, Unfällen oder sonstigen Unglücken kommt…

Die Liste der Vereine bzw. ihrer freiwilligen Unterstützer ließe sich sicher noch beliebig fortführen – wofür der Platz im aktuellen Magazin aber leider nicht ausreicht. Daher entschuldigen wir uns an dieser Stelle bei ihnen,  und richten auch an sie selbstverständlich ein ausdrückliches Dankeschön für ihr unermüdliches Engagement. Denn nicht zuletzt ist es genau diesem zu verdanken, dass Borkumer davon schwärmen, dort leben zu können, wo andere Urlaub machen und Gästen hier die schönste Zeit im Jahr geboten wird. 

Kleine Zeichen des Dankes

Zwar wollen viele Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler kein Lob für ihre Arbeit, weil es ihnen gar nicht darum geht – jedoch bekommen sie für das freiwillige Engagement auch viel zurück. So trägt dieses einen großen Anteil zur Entwicklung der Persönlichkeit bei, erweitert den eigenen Horizont, fördert die eigenen Fähigkeiten und Talente sowie die Möglichkeit, diese auszuleben und stärkt die sozialen Kompetenzen. 

Und nicht nur das: Um das Ehrenamt dennoch ein bisschen zu belohnen, erhalten Interessierte zudem noch die sogenannte Ehrenamtskarte, welche als ein kleines Zeichen des Dankes und der Anerkennung für die Engagierten gilt. Selbstverständlich auch für Menschen, die auf Borkum ein Ehrenamt ausüben. Unabhängig von ihrem Wohnort erhalten Inhaberinnen und Inhaber der Ehrenamtskarte nämlich aufgrund einer Vereinbarung zwischen dem Land Niedersachsen und dem Landkreis Leer in ganz Niedersachsen, dem Bundesland Bremen und im Besonderen im Landkreis Leer Vergünstigungen unterschiedlicher Art.

Von einem 25-prozentigen Rabatt beim Kauf einer Gebäck-Spezialität bei der Bäckerei Müller und zehn Prozent Preisnachlass auf alle Sonnencreme-Produkte bei der Insel Apotheke am Bahnhof über günstigere Angebote im Restaurant Black Pearl bis hin zu zahlreichen weiteren attraktiven Vergünstigungen auf dem Festland (z.B. bei Quad- und Segway-Touren, Baustoffen, Autowäschen, Fährtickets u.v.m.) – die Liste mit einem kleinen Dankeschön liest sich lang. Mehr Informationen zur Ehrenamtskarte sowie den breit gefächerten Rabatten finden Interessierte auf der Webseite der Stadt Borkum.

Für alle, die selbst aktiv werden möchten...

Auch Sie haben Lust, sich ehrenamtlich zu betätigen, wissen aber noch nicht ganz genau, was für Sie dabei am besten geeignet ist? Dann setzen Sie sich doch einfach mit der Stabsstelle Ehrenamt bzw. Freiwilligenagentur des Landkreises Leer in Verbindung, die einmal im Monat im Rathaus der Stadt Borkum in der Neuen Straße 1 vertreten ist. Die Ansprechpartnerin Giulia Beekhuis freut sich auf Ihre Kontaktaufnahme und steht für Gespräche bereit, wenn es unter anderem um Fördermittelberatung, Projektangebote, Vermittlung von Freiwilligen, Social Media Werbung, um die Anerkennungskultur und die Förderung des jungen Ehrenamtes geht.

Nächster Termin am 15.01.2024


Der nächste Termin findet am 15. Januar im Zimmer Nr. 5 statt. Selbstverständlich können Sie auch persönliche Gesprächstermine unter der Telefonnummer 0491-9264049 bzw. per Mail über ehrenamt@lkleer.de vereinbaren.

Sie sind nur für ein paar Wochen im Jahr auf Borkum zu Gast und haben daher zu wenig Zeit, um sich auf dem schönsten Sandhaufen der Welt ehrenamtlich zu engagieren? Kein Problem! Auch wenn Sie nicht vor Ort sind, helfen Sie den hiesigen Vereinen und Organisationen allein schon durch eine Mitgliedschaft bzw. Spende – und tragen so maßgeblich dazu bei, dass diese ihre wichtige Arbeit für die Gesellschaft fortführen können! Dabei werden Sie schnell merken: Gutes tun – tut gut!

Ach, übrigens: Auch viele Winter-, Nikolaus-, Weihnachtsmärkte oder der Lüttje Markt auf Borkum (siehe Seiten 16) wären ohne freiwilliges Engagement nicht möglich. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine besinnliche Adventszeit – und wenn Sie mal einem Ehrenamtlichen über den Weg laufen sollten, geben Sie ihm doch einfach mal einen kleinen Glühwein aus. Denn diesen hat er sich redlich verdient.

Das neue Burkana Magazin No. 86
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